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Stadt Langenzenn (Druckversion)

"Gut Ding will Weile haben"

Autor: Hirsch & Wölfl GmbH
Artikel vom 09.11.2017

Mit diesem Motto könnte die Sanierung des Mittelschulgebäudes beschrieben werden. Das Großprojekt der Stadt Langenzenn mit einer Investitionssumme von rund elf Millionen Euro war mit Pleiten, Pech und Pannen behaftet und hat allen Beteiligten viel Geduld, Nerven und Improvisationsgeschick abverlangt. Die Geduld und Ausdauer wurde belohnt. Bei der Einweihungsfeier herrschte einhellig die Meinung vor, dass die Renovierungs- und Umbauarbeiten äußerst gelungen sind. Die Schulgemeinschaft konnte sich bereits nach den Osterferien wieder in den Räumlichkeiten einrichten. Im Rahmen einer Einweihungsfeier wurde das Gebäude nun auch offiziell seiner Nutzung übergeben. Den Auftakt nahmen sogleich die Schüler in die Hand. Sie eröffneten die Veranstaltung mit einem fetzigen Trommel-Intro und wärmten die Gäste mit einer „La-Ola-Welle“ auf.

Konrektorin Kerstin Dattner begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste aus den Bereichen Schule, Politik, Behörden, Verbände, Handwerk, Architektur, Elternschaft, Verwaltung sowie die mit dem Projekt befassten Mitarbeiter und Helfer. Kurzweilig moderierte sie den weiteren Verlauf der Feststunde. Unisono war den Grußworten zu entnehmen, dass sich ein durch Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten geprägtes Bauprojekt zu einem Vorzeigeobjekt entwickelt habe. Warme Farben, hohe, helle Räume, eine großzügige Aula und eine ansprechende Architektur schaffen optimale Voraussetzungen für förderliches Lernen und gutes Zusammenleben. Neues Lernmodell LernLandSchaft Die Vorstellungen des Lehrerkollegiums sind bei den Planungen mit eingeflossen. So entstand eine LernLandSchaft, die es den Schülern ermöglicht in ihrem eigenen Tempo Lerninhalte zu vertiefen. Medien und Materialien zur eigenständigen Wissensaneignung und –verarbeitung können genutzt und in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit aufbereitet werden. Das eigene Nachdenken, der Austausch mit anderen und die Ergebnispräsentation sind methodische Eckpfeiler des Lernprozesses entsprechend der unterrichtlichen Zielsetzung der Mittelschule Langenzenn-Veitsbronn.

Erster Bürgermeister Jürgen Habel dankte dem Stadtrat sowie den weiteren Verantwortlichen für die Weitsicht, die sie bewiesen haben. Aus einer beschaulichen Hauptschule entwickelte sich eine hoch funktionale, moderne Mittelschule. Während der Umbauphase hatte die Schulgemeinschaft eine Heimat im Schulgebäude des Schulverbandes Veitsbronn gefunden. Nach der Rückkehr ins Stammhaus kann nun wieder die erfolgreiche Kooperation mit der Realschule Langenzenn intensiviert werden. Anhand konstruktiv umgesetzter gemeinsamer Projekte soll zum Wohle der Schüler und Schülerinnen ein Wechsel in die eine oder andere Schulart erleichtert werden. Die räumlichen Voraussetzungen zur Entwicklung, des Gedeihens und Wachsens der beiden Schulen wurde geschaffen. Hierfür musste die Stadt Investitionen in Höhe von elf Millionen Euro stemmen, wovon vier Millionen an Fördergeldern wieder vereinnahmt wurden. Von Architekt Wolfram Heid erhielten die Gäste einen Umriss der Historie, Planungs- und Bauphase. Anschließend übergab er einen symbolischen Schlüssel in Form der Gestalt des Mittelschulgebäudes an Schulrektor Udo Sponsel. Umrahmt und aufgelockert wurde die Feststunde von Gesangseinlagen der Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen sowie deren Darstellung der neuen LernLandSchaft. Die Ansprache der beiden Schülersprecherinnen ließ erkennen, dass Schüler und Lehrerkollegium das neue Schulgebäude mit Freude annehmen und sich darin wohlfühlen. Vom katholischen Dekan André Hermany und seinem evangelischen Kollegen Dekan Friedrich Schuster wurde das Gebäude sowie die darin Ein- und Ausgehenden gesegnet.


Das Schlusswort war dem Rektor der Mittelschule Langenzenn-Veitsbronn, Udo Sponsel, vorbehalten. Er bedankte sich beim Ersten Bürgermeister Jürgen Habel und dem Stadtrat für die Entscheidung zur umfänglichen Sanierung und Erweiterung des Schulgebäudes. Er ließ die vergangenen vier Jahre der Bauphase Revue passieren. Der Umzug, die Eingewöhnungszeit im Schulgebäude Veitsbronn, welches nicht nur Ausweichmöglichkeit sondern Wohlfühlort wurde, die unzähligen Planungsgespräche, die lange Wartezeit, das ständige Improvisieren, die Rückkehr, all dies wurde von ihm in launiger Art und Weise beleuchtet. „Es hat sich gelohnt“ ist sein Resümee. Das Ergebnis überzeugt in allen Bereichen. Er kann mit Stolz sagen, er sei Rektor eines der modernsten und schönsten Schulgebäude weit und breit. Fast etwas Wehmut empfand er jedoch wegen des Endes der überaus konstruktiven Zusammenarbeit mit seinen Mitstreitern während der Bauphase. So bedankte er sich mit originellen Geschenken bei seiner Kollegin Frau Schubert, Dipl.-Ing. Michael Wittmann vom Bauamt der Stadt Langenzenn, Projektsteuerer Ing. Dieter Seiboth, Architekt Wolfram Heid und dem Baustellenkoordinator Herrn Heine.

Im Anschluss an die Feierstunde fand eine Schulhausführung statt.

Am Samstag, dem 11.11.2017 öffnet die Mittelschule Langenzenn-Veitsbronn in der Zeit von 10 bis 13 Uhr zu einem „Tag der offenen Tür“ ihre Pforten.
Nutzen Sie die Gelegenheit und verschaffen Sie sich einen persönlichen Eindruck!

Daten zur Baumaßnahme in chron. Reihenfolge:
• Entscheidung des Kultusministeriums zur Testphase für ein Kooperationsmodell Mittelschule/Realschule
• Konzeptfindung und Bewerbungsphase der Gemeinden zur Ansiedlung einer Realschule vor Ort
• Entscheidung: Langenzenn wird Standort für eine Realschule in Kooperation mit der Mittelschule
• Schuljahr 2009/2010: Aufnahme des Unterrichts der Realschule in Langenzenn als Außenstelle/Dependance der Realschule Zirndorf
• Der Schulbetrieb der Real- und Mittelschüler muss teilweise in fünf verschiedenen Gebäuden in Langenzenn stattfinden
• Abriss des Südflügels der Mittelschule
• 04.05.2011: Grundsteinlegung für den Bau einer Realschule am Klaushofer Weg durch den Landkreis
• Investitionskarussell wird angestoßen:
• Sanierung des Hospitalareals: Einzug der Verwaltung
• Altes Rathaus, Klaushofer Weg 1, wird vorübergehend Schulhaus für die Realschule
• Sanierung des ehemaligen Amtshauses: Einzug des Kinderhorts
• 07.01.2013: Einzug in das neue Realschulgebäude am Klaushofer Weg, künftige Bezeichnung „Staatliche Realschule Langenzenn“
• Entscheidung zur Sanierung und Erweiterung des Mittelschulgebäudes
• Umzug der Mittelschule nach Veitsbronn
• 2013 bis 2017: Bauphase
• 24.04.2017: Rückkehr der Schulgemeinschaft in das Langenzenner Schulgebäude
• 26.10.2017: Offizielle Einweihungsfeier
• 11.11.2017: Tag der offenen Tür

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