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St. Georgs-Kirche in Laubendorf
Unsere Kirche liegt auf einer ins Tal reichenden Bergnase und überragt zusammen mit dem Pfarrhaus alle Bauernhöfe und Wohnhäuser. Ihr Alter von der Gründung ab ist nicht bekannt. Es ist aber anzunehmen. dass die Entstehung des Laubendorfer Kirchenwesens und die Erbauung einer ersten Kirche in das 11. Jahrhundert fallen, als die Bamberger Wirksamkeit in unserem Gebiet begann. Letztlich deutet hierauf auch das St.-Georgspatrozinium, das auf die im Jahre 1012 geweihte Bamberger Domkirche St. Peter und Georg verweist.
Die ältesten Teile des bestehenden Kirchenbaues, einer Chorturmanlage, sind auf den Anfang oder die Mitte des 14. Jahrhunderts zu datieren. Die Untergeschosse des Turmes mit ihren rundbogigen Fensterhöhlen lassen darauf schließen. Die Jahreszahl 1488 über dem Portal gilt als Datum der ersten großen Renovierung, Von außen bemerken wir, dass die gotischen Spitzbogenfenster nachträglich eingebaut wurden. Wahrscheinlich hat man auch das Dach des Langhauses erhöht und in das Untergeschoss des Turmes den gotischen Chorraum eingebaut, diesen allerdings schon etwas früher, weil beiderseits der Sakramentsnische des frühen 15. Jahrhunderts wenig später Wandmalereien angebracht worden sind. Diese wurden erst bei der letzten Renovierung 1936/37 unter dem Putz entdeckt und freigelegt.
Grundlegende Instandsetzungen in der Barockzeit beim Turm (1707) sowie im Inneren der Kirche (1716) haben ihr Aussehen gegenüber dem der vorreformatorischen Zeit erheblich verändert, zumal fast alle an den katholischen Kultus erinnernden Gegenstände entfernt worden sind. Lediglich das Bildnis des hl. Georg, eine Holzfigur um 1500 (das Pferd ist erneuert), wurde belassen. Der barocke Altar auf einer alten Mensa mit jetzt leerem Reliquiengrab entstammt dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts; die Schnitzfigur des hl. Michael in seinem Giebel ist wohl noch ein Überbleibsel aus dem 16. Jahrhundert.
Die Kanzel wurde 1688 gefertigt und 1716 mit den Hochrelieffiguren geschmückt. Der Taufstein ist von 1699. Unsere beiden Glocken hingegen stammen wieder aus vorreformatorischer Zeit, wie uns ihre Inschriften verraten. Die der früheren Marienglocke lautet: Ave Maria gratia plena dominus tecum benedicata in mulieribus ("Gegrüßet seist du, Maria, voller Gnade, der Herr ist mit dir, du Hochgelobte unter den Frauen").